Wie ich mit Jyotish arbeite
Jyotish ist kein System, um Menschen festzulegen, sondern ein Werkzeug, um Bewusstsein zu schärfen.
Ich verstehe meine Arbeit als einen komplementären Ansatz – nicht als Offenbarung einer absoluten Wahrheit.
Ich benutze Jyotish, um Klarheit zu ermöglichen. Natürlich gebe ich Antworten, aber nicht in Form von Vorhersagen über die Zukunft. Ich glaube, dass die Zukunft sich durch unsere Entscheidungen gestaltet – und dass Erkenntnis uns befähigt, bessere Entscheidungen zu treffen. Jyotish hilft dabei, das Bewusstsein zu klären, Licht (jyoti) in verwobene Themen zu bringen, sodass Handlung wieder möglich wird.
Jyotish ist ein Vedanga – ein Zweig des Veda, also des Wissens. Ein Teil davon ist Hora, die astrologische Analyse, die nach klaren Regeln funktioniert. Der andere Teil ist Intuition, Einsicht, Erfahrung. Ich nutze beides.
Das Geburtshoroskop zeigt, wie die Anlage eines Menschen gebaut ist – seine Hardware und seine Software, seine Muster und Potenziale.
Doch Jyotish beschreibt keine festgelegte Zukunft.
Wir handeln unaufhörlich, bewusst oder unbewusst – und jede Handlung gestaltet die Richtung, in die wir gehen.
Jyotish hilft, diesen Raum zwischen Anlage und Entscheidung bewusst zu betreten.
Wer klarer sieht, trifft klarere Entscheidungen – und das verändert den Weg.
Ich halte nichts von dem Mythos des allwissenden Weisen. Ich bin kein Hellseher.
Ich arbeite mit einem Werkzeugkasten aus Jyotish, Philosophie, Psychologie, Intuition und gesunder Beobachtung.
Das Ziel ist nicht, etwas zu beweisen, sondern gemeinsam mit dem Klienten das Sichtbare zu ordnen, das Verborgene zu verstehen und das Eigene wieder zu erkennen.
Niemand kommt zum Jyotishi, der alles weiß. Wer sich an Jyotish wendet, sucht meist Orientierung, Sinn, vielleicht Trost oder Richtung. Und das ist völlig legitim.
Wenn zwei Menschen sich in dieser Arbeit begegnen, ist das kein Zufall. Ich glaube, dass auch darin etwas Göttliches wirkt – das, was Jyotish wörtlich bedeutet: „die Sicht des Göttlichen“.
Darum sehe ich Jyotish als eine Kunst der Klarheit.
Nicht um Kontrolle zu gewinnen, sondern um Vertrauen ins Leben zu finden.
Nicht um Schicksal zu lesen, sondern um Bewusstsein zu erwecken.